Nach Durchsicht der Unterlagen Mehrgenerationenwohnen stellt sich uns als erstes die Frage: Braucht Unterschleißheim eine weitere Wohnbebauung? Es sind ja schon weitere Großprojekte in Planung, Gartenquartier und Wohnbebauung Rathausplatz. Wieviel Zuzug kann Unterschleißheim noch ertragen? Muß Unterschleißheim bei der Wohnraumbeschaffung immer dabei sein. Die Ausfallstraßen sind jetzt schon überlastet. Verkehrskonzepte liegen noch nicht vor. Eine Verkehrszählung für die Kreuzstraße liegt für dieses Großprojekt auch noch nicht vor.
Wir wohnen an der Kreuzstraße und der Lärm ist hier jetzt schon unerträglich. Durch die Mautpflicht auf der B 13 hat sich ein Großteil des Schwerlastverkehrs auf die Kreuzstraße verlagert. Aber auch der PKW-Verkehr hat sich seit dem Bau des Kreisverkehrs in Lustheim stetig gesteigert. Weitere Lärmbelästigung und ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen ist durch ein Logistikunternehmen und den Ausbau eines Entsorgungsunternehmens hinzugekommen. Hier ist auch noch eine Erweiterung geplant. Morgens ab spätestens 4 Uhr ist hier der Lärmpegel derart hoch dass an Schlafen nicht mehr zu denken ist. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ist uns eine Auffahrt von der Fröttmaningerstraße auf die Kreuzstraße oft nur erschwert möglich. Wie das werden soll wenn noch hunderte Autos des Projektes Mehrgenerationswohnen (Anwohner, Kita, Pflegeschule, Supermarkt usw.) und LKW's (Lieferverkehr Discounter) hinzukommen sei dahingestellt.
Aussagen zum Lärmschutz:
1. Aus heutiger Sicht werden, bis auf die Gebäude, die an die Kreuzstr. angrenzen, alle Gebäude eine Verbesserung des Lärmschutzes erfahren. Und was ist mit den Anwohnern dieser Gebäude an der Kreuzstr. die seit Jahrzehnten hier wohnen?
2. Eine Wohnbebauung des neuen Projektes zur Kreuzstraße wird wegen Lärmschutz unterbleiben. Und unser Lärmschutz?
3. Ebenso hieß es in einem Artikel, daß Altbestände nicht schlechter gestellt werden. Auch hier fragen wir uns: Sind wir keine Altbestände?
Aus unserer Sicht ist diese sogenannte „Umgehungsstraße“ nichts anderes als eine „Erschließungsstraße“ für ein zusätzliches Baugebiet. Glauben Sie wirklich, dass Autofahrer bei starkem Verkehrsaufkommen diese nutzen oder nicht doch weiter die Haimhauser-/, Echinger- oder Mallertshofener Str.? Es ist jetzt schon so, daß diese bei Stau auf der Kreuzstraße sogar die Fröttmaninger-/Freimanner Str. als Durchschlupf nutzen. Dies ist eine Spielstraße die auch mitten durch einen Spielplatz führt!
Eine weitere Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf der Kreuzstraße ist nicht mehr tragbar. Dies werden sicherlich auch Ihre Verkehrszählungen ergeben, die aufgrund von Corona und Homeoffice nicht representativ sind.
Wohl dem der in Unterschleißheim wohnt und auch arbeitet ….
Es ist klar, dass die Stadt Unterschleissheim keinen Einfluss auf die bauliche Gestaltung der Kreuzstrasse hat. Es ist aber unverständlich, wenn die notwendigen Regelungen der Verkehrsströme nicht im Vorfeld, also vor der Ansiedlung von 1500 neuen Mitbürgern, so genau wie irgend möglich mit dem Landkreis abgestimmt werden.
Die Stadt ist im Austausch mit den entsprechende Fachbehörden. Der Landkreis ist hier z. b. im Rahmen der Bauleitplanung involviert. Aber auch finden laufend Gespräche mit dem staatlichen Bauamt statt, um z. b. die Probleme an der Kreuzstraße zu besprechen.
Bauliche Maßnahmen an der Kreuzstraße kann die Stadt nicht vornehmen. Es handelt sich um eine Staatsstraße. Wir können dies nur an das staatliche Bauamt als Wunsch weitergeben.
In welcher Form sehen Sie denn genau eine Verschlechterung Ihrer Altbestände?
Die Zahlen der Verkehrszählung sind repräsentativ, da mit einer coronabedingten Erhöhung der Zahlen gearbeitet werden. Der Effekt, dass durch Corona also weniger Fahrzeuge unterwegs sind, wird damit ausgeglichen.